Sascha Lorenz
2008 stieß ich eher zufällig auf Yoga. Bis dahin bedeutete Yoga für mich auf dem Fußboden sitzen und "Om" singen. Dies erschien mir weder anstrengend noch besonders hilfreich. Umso überraschter war ich, zu sehen, auf welch vielfältige positive Art Yoga mein Leben beeinflusst. Zunächst praktizierte ich nur einmal wöchentlich ein sanftes Viniyoga. Doch selbst nach dieser sanften Praxis spürte ich danach ein Gefühl von Leichtigkeit. Die Farben leuchteten bunter, die Sonne schien heller. Und egal wie psychisch anstrengend der Tag war, nach der Praxis ging es mir besser als davor.
Bald wollte ich tiefer in den Yoga eintauchen, insbesondere in die herausfordernden Asanas. Fündig wurde ich 2009 in der Hitze und den anspruchsvollen Asanas des Bikram Yoga. Für mich eine körperliche Grenzerfahrung, die mich nicht nur beweglicher machte, sondern auch meinen Geist und die Gedanken zur Ruhe brachten.
2012 lernte ich Ashtanga Yoga kennen und war sofort fasziniert. Insbesondere von der Synchronität von Atem und Bewegung. Dabei ist es für mich jedes Mal eine besondere Erfahrung, Atem, Herzschlag und Geist trotz der kontinuierlich schwieriger werdenden Asanas ruhig zu halten. Seit 2013 bin ich Schüler von Dr. Ronald Steiner und erfahre eine intensive Ausbildung in Ashtanga Yoga und Yoga Therapie.
Mir macht Yoga immer wieder deswegen so viel Freude, weil es die Zeit des Tages ist, in der es eben nicht um Erwartungen, Termine und Wettkampf geht. Stattdessen gilt es, im Moment anzukommen und nur diesen zu geniessen. Als solches ist auch jede Yogapraxis eine immer neue Erfahrung mit Stunden, die schwieriger sind und solchen, die leichter fallen. Es ist wie eine kleine Reise, deren Verlauf nicht absehbar ist und, in der es darum geht, die überraschenden Momente der Absichtslosigkeit zu genießen.